Nr.10: THE COLORS WITHIN
Die Tracks von Kensuke Ushio sind so zart wie die Zeichnungen von Naoko Yamada und so ungeschliffen wie die Teenager im Zentrum der Geschichte.
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Das Kinojahr 2025 war ein Jahr der Musikdokus, der Musicals und der Musik-Biopics. Robbie Williams wurde von einem animierten Affen verkörpert, Bob Dylan von Timothée Chalamet und Bruce Springsteen von Jeremy Allen White. Aber es gab auch Filme mit umwerfenden Song-Kompilationen wie BLOOD & SINNERS und genialen Scores wie DER BRUTALIST: Hier sind unsere Top 10 Soundtracks des Jahres.
Nr.10: THE COLORS WITHIN
Die Tracks von Kensuke Ushio sind so zart wie die Zeichnungen von Naoko Yamada und so ungeschliffen wie die Teenager im Zentrum der Geschichte.

Die Internatsschülerin Tokko hat eine besondere Begabung: Sie kann Menschen als Farben wahrnehmen.
Nr. 9: AFTER THE HUNT
Die Spannung in Luca Guadagninos Uni-#MeToo-Thriller ist vor allem (ausschließlich?) dem Score von Trent Reznor und Atticus Ross zu verdanken.

Luca Guadagninos #Metoo-Puzzle um Missbrauch, Loyalität und Ehrgeiz im akademischen Betrieb.
Nr. 8: SOUNDTRACK TO A COUP D'ETAT
Wir wollten eigentlich keine Musikdokus nominieren, aber für Johan Grimonprez' Essay über Jazz und Geopolitik machen wir eine Ausnahme.

Der Film erforscht die Schnittstelle von Jazzmusik, Geopolitik und kolonialer Macht während des Kalten Krieges im Kongo.
Nr. 7: THE SECRET AGENT
Der Soundtrack von Kleber Mendonça Filhos Film THE SECRET AGENT dient auch als Zeitmarke. 1975/76 gab es im Brasilien unter der Militärdiktatur europäischen Disco-Pop und US-amerikanischen Kuschelpop zu hören, aber auch subversive Songs wie „Eu Não Sou Cachorro Não“ des brasilianischen Singer-Songwriters Waldick Soriano: „Ich bin kein Hund, nein, so gedemütigt zu leben“.

Brasilien 1977. Der Ingenieur Amando steht dem System im Weg und muss mit seinem kleinen Sohn fliehen.
Nr. 6: LIKE A COMPLETE UNKNOWN
Timothée Chalamet singt Bob Dylan, nicht ganz so schneidend wie der Meister selbst, aber gut genug, um beim Café-Besuch im Frühling plötzlich „The Times They Are A-Changing“ hören zu können. Wir haben zudem eine Cineville-Playlist mit Vorbildern, Zeitgenossen und Epigonen von Bob Dylan zusammengestellt.

Im Winter 1961 kommt Bob Dylan nur mit seiner Akustikgitarre in der Hand in New York an.
Nr. 5: BLOOD & SINNERS
Dass Musik den Teufel heraufbeschwören kann, ist in den meisten Kulturen kein Geheimnis. Ryan Coogler macht sich ein Horrorvergnügen daraus, Schwarze amerikanische und Weiße irische Musik in eine infernalische Orgie zu verstricken.

"If you keep dancing with the devil, one day he's gonna follow you home."
Nr. 4: THE MASTERMIND
Der muntere Jazz-Score von Rob Mazurek thrillt dezent - lange bevor sich die Lage zuspitzt. Leider gibt es keine Playlist - deshalb haben wir hier ein Interview mit Mazurek verlinkt.

Nr. 3: CAUGHT BY THE TIDES
Arbeiterinnen singen in der Pause, Rentner lauschen Shangxi-Opern, es gibt Kirmes-Disco, Pop und Techno. Eine offizielle Playlist gibt es nicht, aber Stephan Holl vom Rapid Eye Movies Verleih hat eine vom Film inspirierte für uns zusammengestellt.

CAUGHT BY THE TIDES zeichnet in assoziativen Spielszenen und vielen Dokumentaraufnahmen ein Bild von China im Wandel.
Nr. 2: SIRÂT
Ebenso wie der Film ist auch der Score von Kangding Ray ein Trip.

Auf einem Rave im Süden von Marokko, auf dem Luis mit seinem kleinen Sohn Esteban nach seiner verschwundenen Tochter sucht, nimmt eine existentielle Reise ihren Anfang.
Nr. 1: DER BRUTALIST
Modern, dissonant, monumental. Der Score ist von Daniel Blumberg - und den Namen sollte man sich merken.

Der Film erzählt die Geschichte des fiktiven ungarischen jüdischen Bauhaus-Architekten László Tóth, der nach dem Krieg in die USA auswandert.
Bonus Track: Danke für Nichts
Die eklektische Punk-Attitüde der Hauptfiguren findet sich auch im Soundtrack mit Songs von Rio Reiser, Stereo Total oder der Underground-Ikone Michelle Gurevich. Komponistin Rosa Lee Markert und ihre Schwester, die Regisseurin Stella Marie Markert, haben extra für Cineville eine Playlist zusammengestellt.

Die vier Teenager der betreuten WG „Villa Kunterbunt“ haben einen Deal mit ihrem windigen Sozialarbeiter Ballack: Leben und leben lassen.
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