Madame Sidonie in Japan

Isabelle Huppert spielt Sidonie, eine Schriftstellerin, die seit dem Tod ihres Mannes Antoine nicht mehr schreiben kann. Der Einladung ihres Verlegers Kenzo zu einer Lesereise in Japan folgt sie nur widerstrebend, und auch in Japan hält sie ihre reservierte Abruptheit bei und stößt damit einige Hotelangestellte und Leserinnen vor den Kopf. Nicht so ihren Gastgeber, der ihre Direktheit ebenso erfrischend findet, wie sie seine ruhige Melancholie attraktiv.

Elise Girad erzählt in SIDONIE EN JAPON eine Geschichte des Übergangs: Für Sidonie ist die Reise in die Fremde der Raum, in dem sie sich von ihrem geliebtem Antoine verabschieden kann. Dabei hilft ihr ein Gespenst: In ihrem Hotelzimmer sitzt eines Abends der Geist von Antoine. (hb)