Die lange Filmclub-Nacht

Anlässlich des Filmhaus-Jubiläums lädt der Filmclub zu einem Double Feature ein: Zwei Filme, die – wenn auch auf drastisch unterschiedliche Weise – das Kino selbst ins Zentrum rücken und es als Ort und Kulturform feiern.

SIMONE BARBÈS ODER DIE TUGEND (SIMONE BARBÈS OU LA VERTU, FR 1980, 77 Min., FSK: k. A., franz. OmU, Regie: Marie-Claude Treilhou, mit: Ingrid Bourgoin, Martine Simonet, Michel Delahaye u. a.) entführt ins nächtliche Paris der 1980er Jahre und in das Foyer eines Pornokinos, einen Schwellenraum zwischen Öffentlichkeit und Intimität. Das Kino erscheint dabei als Mikrokosmos, der den Fokus auf das rhythmische Kommen und Gehen der Gäste, auf Machtverhältnisse und soziale Masken legt. Ein unterschätztes, queeres Spätwerk der Post-Nouvelle Vague.

Im zweiten Film, dessen Titel hier nicht verraten wird, wird das Kino zum Ort der Immersion in ihrer schrecklichsten Form. Die inhaltliche und ästhetische Auseinandersetzung mit dem Eskalationspotential einer Horrorfilmaufführung passt gut zur Familiengeschichte des Regisseurs und sorgt zugleich für eine spaßige wie brutale Kinoerfahrung.

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