Doppelprogramm: Wankostättn sowie Ceija Stojka

Wankostättn
Als zwölfjähriges Kind wurde Karl Stojka 1943 mit seinen fünf Geschwistern in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Er hat überlebt, ebenso seine jüngere Schwester Ceija Stojka, die Karin Berger in zwei berührenden Filmen porträtiert hat. Im Gehen erzählt er von einem verschwundenen Erinnerungsort, von seiner Kindheit auf der „Wankostättn“ in Wien, wo sich bis 1941 ein großer Lagerplatz der Romnja und Sintizze befand. Wenn die Kamera alltägliche Straßenszenen mit ins Bild nimmt, während Karl Stojka von Pferdewagen, dem gewaltsamen Verschwinden seiner Familie, aber auch von gutem Einvernehmen mit vielen Wiener*innen erzählt, bekommt das (Über-)Leben von Geschichte in der Gegenwart des unsichtbaren Antiziganismus ein unheimliches Gesicht.
A 2023, Regie: Karin Berger, 37 Min.

Ceija Stojka
Karin Berger zeichnet das einfühlsame Porträt der österreichischen Romni Ceija Stojka, die in Auschwitz fast ihre gesamte Familie verlor. Ausgehend vom gegenwärtigen Leben der Ceija Stojka wird in Rückblenden, die mit einzigartigem Archivmaterial bestückt sind, das Leben einer faszinierenden Frau vorgestellt, die als Reisende und Marktfahrerin lebte, bevor sie als Autorin und Malerin an die Öffentlichkeit trat und repräsentativ für die Öffnung der Roma gegenüber der Welt der „Gadje" stand. Der Film ist frei von Klischees und gibt einen Einblick in das Leben von Roma in Österreich, die bis heute mit vielen Vorurteilen konfrontiert sind.
A 1999, Regie: Karin Berger, 85 Min.

Jetzt im Kino

9-Month Contract

Neun Monate Schwangerschaft für 14.000 US-Dollar – Zhana sieht darin die einzige Chance, ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen.

Abortion Dream Team

Vier Frauen, eine Hotline, Hilfe rund um die Uhr.

A Fábrica de Nada

Arbeiter besetzen eine Fabrik, die demontiert werden soll und beschließen, sie selbstverwaltet weiter zu führen.