Filmgespräch

Interview mit Fanny Liatard und Jérémy Trouilh über GAGARIN: "Wir erlebten die Zerstörung von Gagarine in Echtzeit."

Tania De Montaigne

Bereits 2014, als Fanny Liatard und Jérémy Trouilh beauftragt wurden, die Plattenbausiedlung Cité Gagarine im französischen Ivry-sur-Seine und deren Bewohner*innen zu porträtieren, begannen sie, über einen Spielfilm nachzudenken. Gedreht haben sie ihn schließlich zeitgleich mit den Abrissarbeiten des Wohnprojektes.

Tania De Montaigne: Es scheint, als gäbe es zwei Hauptfiguren im Film – einen Teenager und ein Gebäude.

Fanny Liatard: Ja. In unseren Köpfen stehen Youri, der Teenager, und Gagarine, das Gebäude, in einem ununterbrochenen Dialog miteinander.

Jeremy Trouilh: Als wir Youri entwickelten, stellten wir uns vor, dass seine Eltern vor seiner Geburt in das Wohnprojekt gezogen sind und sich von dem Ort zu seinem Namen inspirieren ließen. Youri wuchs dort auf und entwickelte eine Vorstellungskraft, die dem riesigen Hochhaus ebenbürtig ist. Die Aussicht auf dessen Verschwinden bedeutet für ihn den Tod seiner Kindheitserinnerungen und -träume. Sie bedeutet auch, seine geliebte Gemeinschaft zu verlieren.

Fanny Liatard: Wir wollten eine positive Vision von einem Ort und einer Generation vermitteln, die oft karikiert werden. Youri liebt seine Nachbarschaft. Für ihn ist Gagarine Cité keine veraltete Utopie, sondern seine Gegenwart und der Boden seiner Zukunft. Wegehen bedeutet, alles zu verlieren: seine Familie und seine Fantasiewelt. Also leistet er Widerstand. Um die Wahrnehmung des Ortes und der Menschen zu verändern, muss man sich für die Dualität entscheiden. Alles an Youri hat eine andere Seite: Er ist ein Einzelgänger, aber immer mit Menschen verbunden, der Vergangenheit verbunden, aber von Hypermodernität durchdrungen.

Fanny Liatard: Youri hält die Balance. Verwurzelt im Wohnprojekt, aber mit dem Kopf in den Sternen, ständig zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Vergangenheit und Gegenwart des Ortes navigierend.

Jeremy Trouilh: Eines Tages erzählte uns ein Einheimischer, dass Yuri Gagarin in den 60er Jahren kam, um das Projekt einzuweihen. Eine völlig surrealistische Szene, in der der erste Mensch im Weltraum von seiner Mission zurückkehrt und in einem Wohnprojekt am Stadtrand von Paris landet. Wir haben Archivmaterial von seinem Besuch ausgegraben. Man sieht die Augen der neuen Bewohner, ihre übergroßen Hoffnungen auf diesen Ort und diesen Mann. Der Kosmonaut und das Gebäude sind Symbole der Hoffnung und des Fortschritts. Mit diesem Filmmaterial beginnt unser Film.

Fanny Liatard: Wir wollten, dass Youri von dieser heroischen Vergangenheit durchdrungen ist und sein Traum vom Weltraum in seinem Zuhause geboren wird. Wir wollten einen jungen Helden, ein Kind von Gagarine, in einem epischen Abenteuer filmen. Symbolisch gesehen ist das Gebäude der Bauch seiner Mutter, den er nicht verlassen will. Unser Film ist die Geschichte eines Untergangs und einer Geburt.

Als Sie den Film geschrieben haben, welche der beiden Figuren stand zuerst fest?

Fanny Liatard: Der Drehort hat alles ausgelöst. 2014 kamen wir voller Leidenschaft für das Filmemachen nach Paris. Einige befreundete Architekten waren beauftragt worden, die Möglichkeit eines Abrisses von Gagarine zu untersuchen. Sie baten uns, einige dokumentarische Porträts der Mieter des Gebäudes zu drehen.

Jeremy Trouilh: Wir waren sofort von dem Ort und den Menschen fasziniert. Schon bei unserem ersten Besuch dachten wir darüber nach, dort einen Film zu drehen. Wir hatten noch nie einen Spielfilm gedreht, aber es war offensichtlich, dass wir hier anfangen mussten. Wir begannen mit dem Schreiben eines Kurzfilms, der die Grundlage für den Spielfilm bildete, den wir im Laufe der Zeit zusammen mit den Bewohnern entwickelten, während sie sich von ihrem Gebäude verabschiedeten.

Wie wurde der Film aufgenommen?

Jeremy Trouilh: 2014 stammten die einzigen Aufnahmen von Gagarine aus den Mainstream-Nachrichtensendungen. Das Projekt hatte einen schrecklichen Ruf, und dieses Image hat den Bewohnern wirklich geschadet. Als wir mit unserer Kamera ankamen, waren sie misstrauisch. Die ersten Leute, die wir trafen, waren einige Jugendliche vor dem Gebäude, die sofort unsere Ausweise und Referenzen sehen wollten. (lacht).

Fanny Liatard: Wir nahmen bald Kontakt zu einer kürzlich gegründeten gemeinnützigen Organisation namens "Nachbarn ohne Grenzen" auf, einer Dachorganisation von Frauen, die im Gemeindeleben sehr aktiv waren. Sie waren der Zement, ein echter Motor des Gemeinschaftslebens. Sie sind im Film zu sehen, beim Tanz auf dem Dach. Sie sind großartig. Sie führten uns direkt ins Herz des Ortes.

Jeremy Trouilh: Wir verbrachten Jahre damit, die Erinnerungen der Menschen aufzuzeichnen und starke Freundschaften mit Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe zu schließen. Wir baten sie alle, von ihren ersten Erfahrungen mit Gagarine zu erzählen. Es war sehr spannend, den Mietern zuzuhören, wie sie ihre Wünsche und Pläne für die Zukunft äußerten. Aus politischer Sicht ist es dringend notwendig, die Sichtweise der Menschen auf diese diverse und vielversprechende jüngere Generation zu verändern, die oft mit negativen Bildern dargestellt wird, als hätte sie keine Zukunft. Diese Klischees richten großen Schaden an. Sie müssen beseitigt werden!

Fanny Liatard: Großeltern, ihre Kinder und Enkelkinder – drei Generationen und mehrere Ansichten über das Leben an einem einzigen Ort. Wenn man einen Ort abreißt, zerstört man Familiengeschichten. Jeder verliert ein Zuhause.

Haben diese Begegnungen mit den Bewohnern zur Entstehung der Figur Youri geführt?

Fanny Liatard: Wie bei einer Liebesbeziehung, die zu Ende geht, gab es durch die Aussicht auf einen Abriss während des gesamten Projekts einen Aktivitätsschub. Wir haben miterlebt, wie die Bewohner ihre Flügel ausbreiteten. Wir entdeckten ein tief verwurzeltes Gemeinschaftsgefühl, das wir in unseren Protagonisten einfließen lassen wollten. Es ist die Familie von Youri, es ist Houssam, sein bester Freund, es ist Fari, eine Nachbarschaftsaktivistin, die sich um die Mieter in ihrer Umgebung kümmert, und es sind viele Menschen, von einem Fenster zum nächsten, die miteinander verbunden sind und deren Leben durch die Schornsteine bis zu Youri auf dem Dach widerhallen. Er ist voller zurückhaltender Liebe für sie.

Jeremy Trouilh: Diese Energie war auch in den von uns organisierten Videoworkshops zu spüren, einige mit Mietern jeden Alters und einige mit vielleicht einem Dutzend Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren. Einige dieser jungen Menschen waren gerade aus Syrien angekommen, andere waren schon immer dort gewesen. Wir sprachen viel mit ihnen über ihr Leben und ihre Träume. Wir fragten sie, wie sie sich später einmal sehen. Diese Gespräche haben die Figur von Youri geprägt. Im Grunde genommen entstand in diesen Diskussionen die Notwendigkeit, diesen Films zu machen, und der Motor, der ihn antreibt: zu zeigen, dass junge Menschen, die gewöhnlich aus einem statistischen oder reisserischen Blickwinkel betrachtet werden, immense Träume und Vorstellungskraft haben.

Hat Alséni Bathily, der Youri spielt, etwas zur Dualität seiner Figur beigetragen?

Jeremy Trouilh: Vor dem Treffen mit unserem Schauspieler haben wir uns einen ziemlich zerbrechlichen Youri vorgestellt, der unserer Idee einer Figur entsprach, die mit einem Fuß noch in der Kindheit steht. Judith Chalier, unsere Casting-Direktorin, machte sich an die Arbeit, begann im Gebäude selbst und weitete ihre Suche von dort aus. Es dauerte sechs Monate. Dann kam Alséni Bathily herein. Er hatte in seiner Highschool einen Flyer für das Casting gesehen. Er hatte noch nie zuvor geschauspielert. Alséni ist sehr sportlich, groß und hat den Körperbau eines Erwachsenen, das genaue Gegenteil von dem, was wir uns vorgestellt hatten. Aber der Kontrast zwischen seiner Statur und seinem Blick, seinem Lächeln und seiner sanften Art betonte die jungenhafte Komponente der Figur. Wir hatten unseren Youri gefunden.

Fanny Liatard: Ja, er war es. Es tat uns nur leid, dass er nicht aus Gagarine stammte. Aber wie das Leben so spielt, fanden wir später, als Alsénis Vater zu den Dreharbeiten kam, heraus, dass er in Gagarine gelebt hatte. Einer seiner Cousins lebte dort, und es war der erste Ort, an dem er sich aufhielt, als er in Frankreich ankam. Magisch!

Magie ist ein wichtiger Aspekt des Films, der die Geschichte und das Bild durchdringt.

Fanny Liatard: Jeremy hat in Kolumbien gelebt und ich in Peru. Der magische Realismus, der in Südamerika allgegenwärtig ist, hat uns total angesprochen und inspiriert uns weiterhin. Das Tempo unserer Regiearbeit wird von diesem Gleichgewicht zwischen Realismus und Traumartigkeit bestimmt.

Jeremy Trouilh: Die magische Dimension ermöglicht es uns, die Realität und ihre Gewalt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Was Youri erlebt, ist hart. Er symbolisiert ausgegrenzte Jugendliche, die durch diese Verlassenheit verletzt werden und sich in sich selbst zurückziehen. Ein Teil von Youris Kampf mit dem Erwachsenwerden kommt von seinen Umständen, die sein Selbstvertrauen schwächen. Uns interessierte, die Härte seines Umfelds nicht zu verstecken, sondern auf eine etwas ungewöhnliche Art und Weise anzusprechen.

Fanny Liatard: Die Einführung einer Form des magischen Realismus ermöglichte ein Pendeln zwischen dem Realen und dem Imaginären und die Navigation zwischen dem Zusammenbruch (der Figur und des Gebäudes) und der Schwerelosigkeit.

Youri sieht sein Zuhause als Raumschiff. Wie erweckt man diese Vision zum Leben?

Fanny Liatard: So erschien uns das Gebäude wirklich: Als wir das erste Mal dort waren, erschein uns das Gebäude wie ein riesiges Raumschiff. Die große Frage war, wie wir die Architektur filmen können, um mit dieser doppelten Lesart zu spielen.

Jeremy Trouilh: Um diese Idee zu vertiefen, haben wir uns für einen Aufenthalt im National Space Studies Center entschieden, wo wir an Gesprächen teilnahmen, die uns wirklich dabei halfen, eine Vorstellung zu entwickeln, was ein Raumschiff ist und was es bedeutet, im Weltraum zu leben. Ein Vortrag befasste sich insbesondere mit dem Thema "Inhabiting Space". Dadurch konnten wir unserer Figur einen soliden, technischen Hintergrund geben.

Fanny Liatard: All diese Elemente trugen dazu bei, dass wir uns unser eigenes Raumschiff ausdenken konnten. Wir wollten nicht, dass es zu steril oder klinisch ist, sondern lebendig, schmutzig und organisch, weil Youri die Kapsel aus gefundenen Gegenständen baut. Er durchstöbert verlassene Wohnungen und sammelt Dinge, die die Mieter zurückgelassen haben, alles, was sich als nützlich erweisen könnte. Jedes Objekt wird umfunktioniert und Teil der Kapsel. Es ist eine Anspielung auf die Idee, dass Youri auf einem Drahtseil zwischen himmlischem Penner und Astronaut balanciert.

Jeremy Trouilh: Wieder einmal hat das Leben die Kunst beeinflusst. Wir hatten uns beim Schreiben den Aspekt des Objektsammelns ausgedacht, aber beim Dreh holte uns die Realität ein. Vor unseren Augen erlebte das Wohnprojekt genau das, was wir uns vorgestellt hatten. Als wir mit den Dreharbeiten begannen, war Gagarine leer, aber die Bewohner hatten Dinge, die sie nicht mehr wollten, in ihren Wohnungen zurückgelassen – Möbel, Gegenstände, Poster an den Wänden ... Leben, das stillsteht. Es war beeindruckend und bewegend.

Fanny Liatard: Bei den Dreharbeiten verbanden sich Realität und Fiktion. Alles war durcheinander. Da die Abrisskolonnen gerade mit der Arbeit begannen, als wir mit den Dreharbeiten anfingen, wurde Youris Geschichte zu unserer. Wir erlebten die Zerstörung von Gagarine in Echtzeit. Wir mussten mit den Abrissmannschaften verhandeln, um in einem Teil des Gebäudes zu drehen, während sie in einem anderen arbeiteten. Vor Beginn der Abrissarbeiten wird das Gebäude entkernt und von Asbest befreit. Wir sahen Männer mit Masken und weißen Schutzanzügen vorbeigehen. Astronauten! (lacht)

Die Idee, dass das Leben trotz allem durchdringt, scheint den Film zu durchziehen. Visuell natürlich, aber auch im Sounddesign.

Jeremy Trouilh: Youri ist ein Widerstandskämpfer. Trotz des geplanten Untergangs des Gebäudes versucht er, es um jeden Preis am Leben zu erhalten. Als er aufgibt, treten andere Lebensformen in den Vordergrund. In der Kapsel gibt es alle Arten von Pflanzen. Die Pflanzenwelt übernimmt. Durch sie entwickelt sich das visuelle und akustische Universum zu etwas Aquatischerem. Lärm verschwindet und wird durch Klänge ersetzt, die sich verändern und immer seltsamer werden, bis sie verschwinden.

Fanny Liatard: Schall breitet sich im Raum nicht aus. Unsere Idee war es, einer Entwicklung zu folgen, die mit einer aufgewühlten Realität beginnt und sich in Richtung Stille bewegt. Wir erzählen eine Geschichte vom Leben bis zum ultimativen Moment, in dem Youri aus seinem Gebäude in den Kosmos geschleudert wird. Dort, im Vakuum, gibt es keinen Ton. Symbolisch gesehen eine klangliche Reise vom Leben zum Tod.

Jeremy Trouilh: Um die Reise zwischen dem realen Raum und dem Traumraum zu erzählen, planten wir schon beim Schreiben, die realen Klängen der Plattenbauten zu bearbeiten. Beim Schnitt kam uns dann die Idee, dass der Ton Youris Passion offenbaren könnte, bevor es einen visuellen Hinweis darauf gibt.

Fanny Liatard: Das Gleiche gilt für die Musik – wir wollten die Klänge des Realen wie Noten spielen und die Noten so spielen, als wären sie reale Sounds. Die Brüder Galperine und Amine Bouhafa griffen auf alte elektronische Instrumente wie das Theremin zurück, das an ferne Frauenstimmen erinnert und verlorene Spuren des Lebens verkörpert.

Youri ist ein Einzelgänger, aber er ist nicht allein. Frauen spielen eine wichtige Rolle im Film, und zwar eine ganz andere Rolle als die, die ihnen normalerweise zugeschrieben wird. Durch sie erhält Youri Zugang zur Technologie. Das Beispiel von Diana (Lyna Khoudri) kommt mir in den Sinn.

Fanny Liatard: Darüber haben wir nicht wirklich nachgedacht, aber ich habe das Gefühl, dass unsere Charaktere, sowohl die männlichen als auch die weiblichen, von den Erwartungen abweichen. Wie Youri möchte Diana verstehen, wie die Dinge funktionieren. Das leitet sie. Im Vergleich zu ihm hat sie jedoch eine sehr praktische und konkrete Sicht auf die Dinge. Sie ist Mechanikerin. Sie kann alles reparieren.

Jeremy Trouilh: Die Figur Diana entstand aus etwas, das uns sehr beeindruckt hat. Am Fuße der Gagarine-Hochhäuser erstreckten sich Roma-Lager. Vertikale und horizontale Ebenen, die sich nie kreuzten. Es gab keine Berührungspunkte zwischen diesen beiden Welten. Wir wollten eine Begegnung zwischen zwei Menschen aus diesen beiden Orten zeigen. Zwei von der Gesellschaft ausgestoßene Figuren, die sich dennoch behaupten, indem sie ihre eigene Welt und ihre eigenen Werkzeuge erschaffen.

Zu den weiblichen Figuren im Film gehört auch die Astronautin Claudie Haignéré, die in den Videos vorkommt, die Youri sich ansieht, um sein Leben im Weltraum zu planen. Diese Videos sind einer von mehreren Einbrüchen von Archivmaterial in Ihrem Film.

Jeremy Trouilh: In all unseren Kurzfilmen haben wir Aufnahmen von Fotos oder Videos der Bewohner der Stadtviertel, die wir gefilmt haben, eingefügt. Wir betrachten Archivmaterial nicht als tote Bilder, sondern als Bewegung, die es uns ermöglicht, die Geschichte im Schneideraum weiterzuentwickeln.

Fanny Liatard: Mit Daniel Darmon, der seit unseren ersten Kurzfilmen unser Cutter ist, möchten wir einen Dialog zwischen Drama und Archiv herstellen. Das Archivmaterial ist wie eine Begegnung, die im Schnitt stattfindet. Es lässt das Publikum innehalten, verschiebt die Erzählung und führt eine weitere Dimension ein. Archivmaterial wirft ein Licht auf das Drama, und das Drama verleiht dem Archivmaterial Tiefe.

Gagarine Cité wurde inzwischen abgerissen. Es existiert nur noch in Ihrem Film. Das Gagarine-Wohnprojekt ist nun Archiv/Drama.

Fanny Liatard: In unseren Köpfen ist der Film auch ein Werkzeug der Erinnerung, das Zeugnis von der architektonischen Vision dieser Zeit und vor allem von den Menschen ablegt, die den Ort zum Leben erweckt haben. Sie sind überall im Film zu sehen – in Bild- und Tonarchiven, auf der Leinwand und hinter der Kamera. Eine Gruppe ehemaliger Bewohnerinnen gründete sogar eine gemeinnützige Organisation, Simmering Beauty, um die Besetzung und das Team während der zweimonatigen Dreharbeiten zu verköstigen.

Jeremy Trouilh: Wir versuchen zu zeigen, dass das Gebäude wichtig ist, aber am Ende sind es die Menschen, die bleiben. Ihre Beziehung zu diesem Ort bleibt bestehen, egal was passiert. Das haben wir versucht einzufangen und zu vermitteln. Wir halten einen Spiegel hoch, der die Schönheit und Komplexität dieser Leben widerspiegelt. Wir glauben an die Kraft von Bildern, die Vorstellungen der Menschen von sich selbst zu beeinflussen.

Tania De Montaigne

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