Vom 14.11. bis 10.12.2025 zeigt das Filmhaus Nürnberg zehn Filme Francesco Rosis aus vier Jahrzehnten, größtenteils in der untertitelten Originalfassung, vier davon als 35-mm-Kopien.
Francesco Rosi (1922—2015) war eine der zentralen Figuren des Post-Neorealismus im italienischen Kino. Als engagierter Chronist der politischen und sozialen Nachkriegsgeschichte Italiens schilderte er die Kluft zwischen Stadt und Land, zwischen reichem Norden und armem Süden anhand von gesellschaftspolitischen Filmen, die den Filz zwischen Mafia, Macht und Kapital untersuchen.
So stellte schon sein Debütfilm DIE HERAUSFORDERUNG aus dem Jahre 1958 eine bemerkenswert souveräne Ausformung seines späteren Werks dar: Die Geschichte eines Zigarettenschmugglers, der in den Gemüsegroßhandel einsteigt und damit die Camorra herausfordert, ermöglichte es ihm, sehr genau die sozialen Verhältnisse von Neapel und dessen landwirtschaftlichem Einzugsgebiet darzustellen. Nach einem beeindruckenden Ausflug nach Westdeutschland — vom unmöglichem deutschen Verleihtitel AUF ST. PAULI IST DER TEUFEL LOS sollte man sich nicht irritieren lassen —, gelang Rosi mit WER ERSCHOSS SALVATORE G.? 1962 der internationale Durchbruch.




